TH-155 passiv

Das Passivhaus: behagliches, gesundes Wohnen

TH-152 passiv

Das Passivhaus setzt keine spezielle Bauweise oder Bauform voraus. Es handelt sich vielmehr um einen Qualitätsstandard für nachhaltiges Bauen. Passivhäuser werden heute in Massivbauweise, als Holzbauten, mit Beton-Schalungselementen und als Mischbau realisiert. Es werden Einfamilienhäuser, Doppelhäuser, Reihenhäuser, Geschosswohnungen, Verwaltungsgebäude, Kindergärten, Turnhallen, Schulen, ... in allen nur denkbaren Bauformen gebaut.
Nahezu jeder Neubau kann auch als Passivhaus geplant und gebaut werden - entscheidend ist die Qualität von Gebäudehülle und Haustechnik.

Ein Passivhaus ist günstiger als man denkt.

TH-152 passiv

Höhere Bauqualität hat natürlich ihren Preis - aber schon heute lassen sich die Kosten beim Bau eines Passivhauses in Grenzen halten. Es wurden sogar Passivhäuser im sozialen Wohnungsbau realisiert. Darüber hinaus gibt es für den Bau von Passivhäusern Finanzierungshilfen, z.B. von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (siehe www.kfw.de). Wirtschaftlich interessant ist das Passivhaus gerade deshalb, weil es auf die Qualitätsverbesserung von solchen Bauteilen und Techniken setzt, die in jedem Haus ohnehin gebraucht werden: bessere Fenster, hochwertige Dämmung, effiziente Lüftung. Mit den verringerten Wärmeverlusten ist zugleich ein Komfortgewinn und eine verbesserte Bausubstanz verbunden.

Die anfängliche Mehrinvestition macht sich mehrfach bezahlt:

  • in dauerhaft geringen Heizkosten,
  • in spürbar verbesserter Behaglichkeit,
  • in gesunder Raumluft,
  • in besserer Bauqualität und damit höherem Wert der Immobilie
  • und nicht zuletzt in der Erhaltung unserer natürlichen Umwelt.

Wie wird ein Haus zum Passivhaus?

TH-155 passiv

Rein äußerlich sind Passivhäuser von gewöhnlichen Gebäuden kaum zu unterscheiden. Jede Bauweise ist möglich: in Stein, in Holz, in Stahl ... die Qualität drückt sich in den Details aus:

  • Ein sehr guter Wärmeschutz umschließt das ganze Bauwerk wie ein warmes Federkleid. Auf die Vermeidung von Wärmebrücken wird ganz besonders geachtet.
  • Dreischeibenverglasungen lassen im Winter die Sonne herein, verlieren aber nur wenig Wärme nach außen. Im Sommer schützen sie vor der Hitze. Sie werden in besonders gut dämmende Fensterrahmen eingebaut.
  • Eine Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung holt mehr als 80 % der Wärme aus der verbrauchten Luft zurück und sorgt zugleich für frische Luft im ganzen Haus.
  • Durch höchste Qualität von Gebäudehülle und Lüftungstechnik ist der Wärmebedarf im Passivhaus so weit veringert, dass die kostenlosen Energiebeiträge aus 
    • eingestrahlter Sonnenenergie durch Fenster
    • Eigenwärme der Personen im Haus und
    • Wärmeabgabe von Geräten nahezu ausreichen,  
      um das Gebäude angenehm warm zu halten.  

Die Wärme kommt „passiv“ frei Haus - neben der Komfortlüftung mit einer integrierten Nachheizung ist ein weiteres aktives Heizsystem nicht erforderlich: daher der Name „Passivhaus“.

Behagliches, gesundes Wohnen im Passivhaus

TH-155 passiv

Der gute Wärmeschutz sorgt auch dafür, dass die Innenoberflächen im Winter nahezu Raumlufttemperatur annehmen. Es gibt keine kalten Ecken mehr. Dadurch ist die Wärmestrahlung im Raum sehr gleichmäßig. Es gibt es keine Zugerscheinungen und keinen störenden Kaltluftsee im Fußbodenbereich.

Messungen in den bewohnten Häusern und die Rückmeldungen der Bewohner zeigen, dass das Raumklima im Passivhaus besonders angenehm ist. Wegen der hohen Oberflächentemperaturen kann Tauwasser grundsätzlich vermieden werden; dies ist nicht nur komfortabel, sondern auch ein Beitrag zur Wohngesundheit und zur Vermeidung von Bauschäden. Dies gilt auch für die gesicherte Dichtheit der Gebäudehülle.

Die Komfortlüftung sorgt automatisch für den erforderlichen Luftaustausch: Frische, hygienisch einwandfreie Luft wird zugfrei zugeführt. Die verbrauchte Luft wird aus Bad, Küche und WC abgezogen. Messungen in Passivhäusern zeigen, dass durch die Komfortlüftung die Raumluft wesentlich frischer ist.